30.10.2011

We need a car

Die letzte Woche waren wir damit beschäftigt einen Wagen für uns zu finden. Wer sich schon einmal in den USA damit auseinandergesetzt hat, der weiß was das für eine anstrengende und nervige Angelegenheit ist.  Bei den meisten Autohändlern hat man das Gefühl man befindet sich auf einem türkischen Basar.  Ganz extrem war es bei Toyota. Alle Verkäufer, die gerade keine Kundschaft hatten, standen vor der Tür und haben auf ihre „Kundenbeute“ gewartet. Wir waren noch gar nicht ganz aus dem Auto gestiegen, da stand der Verkäufer schon da und stellte sich vor.  Eigentlich hätten wir gerne ein amerikanisches Auto geleast, aber die Preise sind einfach jenseits von Gut und Böse. An dem Tag hatten wir 3 Autohäuser besucht und unsere Laune war auf dem Nullpunkt angekommen.  Und so funktioniert das System: Die Autoverkäufer sind eigentlich nur die „Kundenaufreisser“ und haben null finanziellen Spielraum. Der erste Schritt ist, dem Kunden ein Angebot zu unterbreiten was fast schon an eine Frechheit grenzt. Jeder der nun zu diesem Preis kauft oder least, wird so dermaßen über den Tisch gezogen. Fast schon kriminell. Nun beginnt also das eigentliche verhandeln. In jedem Autohaus sitzen dann an zentraler Stelle, die Manager. Die wiederum sind für die Preisgestaltung verantwortlich. Bei jedem neuen Preis den man nun als Kunde abgibt, rennt der „Aufreisser“ nun zu seinem Boss und der wiederum schickt den Laufburschen mit neuen Preisen los. Das Spiel geht dann beliebig oft hin und her. Ist man nahe dran, kommt der Boss und stellt sich mit Handschlag vor, um dem Kunden nun den Stoß zu versetzen...(aber nicht mit uns) Wird man sich nicht einig, geht man und wartet darauf das der Händler nun am nächsten Tag anruft und sein Angebot nachbessert. So geschehen, z.B. bei Chevy.  Um nun unsere Laune wieder zu steigern, beendeten wir den Tag im Rock Bottom.

Am Samstag stand dann noch KIA auf dem Programm. Wir haben im letzten Jahr 2x den Sorento über Arno gemietet und waren mit dem Wagen sehr zufrieden.  Aufgrund unserer Erfahrung der letzten 2 Tage sind wir ohne viel Motivation zum KIA Händler gefahren. Der erste Unterschied zu allen anderen Autohäusern war, dass wir nicht sofort und schon draußen in Empfang genommen wurden. Das war schon mal der erste Pluspunkt. Im Haus wurden wir gefragt ob wir Hilfe benötigen und dann kam Carlos. Ein sehr herzlicher aufgeschlossener junger Mann, bei dem wir nicht sofort das Gefühl hatten, dass er uns über den Tisch ziehen will. Aber auch hier waren extrem harte Verhandlungen notwendig. Auch er konnte uns nicht von seinen Preisen überzeugen. Wie gut, dass Olli sich mit Verhandlungen ganz gut auskennt ;-) Letztlich haben wir den Wagen für den von uns vorgeschlagenen Preis erhalten. Ein komisches Gefühl in der Magengegend bleibt trotzdem. Nun sind wir erst einmal froh, dass wir endlich ein Auto haben, dass wir am Montag abholen können.

4 Kommentare:

Tanja, Herbert + Kinna von Ducati hat gesagt…

OMG - es gibt fast nichts schlimmeres wie ein Auto in den USA zu kaufen......
Prima, dass Ihr letztendlich was gefunden habt!

Monika hat gesagt…

Uuii prima! Auch wir hatten einen Sorento im August hat unns auch gefallen!

Jurgen aus SD hat gesagt…

Hallo Bianca, Hallo Olli,

mir ging es nicht anders.

Nun fahre ich nicht so einen dicken SUV. Ich habe mich mit dem kleinen Bruder KIA Sportage begnügt :D

Ich würde auch gerne nach einem neuen Wagen schauen, aber die Meute vor den Türen, schreckt dann doch immer ab :-)

Gruss Jurgen

Jurgen aus SD hat gesagt…

Einen Blogeintrag zu erstellen ist auch nicht viel einfacher, als ein Autokauf in den US. :-(